Band: Noorvik
Album: Omission
Genre: Post-Rock
Label: Tonzonen
VÖ: 4. Oktober 2019
Webseite: noorvik.de
Noorvik, das ist ein Ort im westlichen Alaska. Wer den Namen durch eine Suchmaschine jagt, stösst in letzter Zeit allerdings vielmehr auf eine junge Post-Rock-Band aus dem etwas wärmeren (und einiges dichter besiedelten) Köln. Die Namenswahl kommt auch nicht von ungefähr: Die Musik von Noorvik hat durchaus etwas, das einen an die einsamen, eisigen Landschaften mit ihrer ganz eigenen Schönheit erinnert.
Auf ihrem neuen Werk „Omission“ finden sich nur vier Songs. Mit einer Spiellänge von jeweils acht bis neun Minuten bieten sie aber ausreichend Raum, um sich zu entfalten. Die verschiedenen Stimmungen gehen schon im ersten Track „Floating“ fliessend ineinander über, die Klangstrukturen schaffen eine schöne, angenehm kühle Atmosphäre. Ruhige, fast schwebende Parts wechseln sich mit treibenden Rhythmen ab. Besonders das zweite Stück „Above“ sticht hier heraus: Der eher komplexe, progige Einstieg mündet in einem sanften und beschaulichen Moment, der sich schliesslich in klassischer Post-Rock-Manier mit voller Wucht entlädt. „Hidden“ hingegen driftet mit seinen Stakkato-Riffs und dem treibenden Rhythmus schon bald in die härteren Gefilde ab; „Dark“ zelebriert die schleppenden, fast sludgigen Gitarren.
Noorvik lassen damit verschiedenste Stile in ihre Musik einfliessen. Für mich hätten diese Ausflüge in andere Genres sogar noch mehr ausgekostet werden dürfen; im Grossen und Ganzen wird hier immer noch recht klassischer Post-Rock serviert. Das aber auf einem technisch hohen Niveau, das Liebhaber der atmosphärischen Gitarren-Epik auf jeden Fall entzücken dürfte.
Tracklist:
1. Floating
2. Above
3. Hidden
4. Dark
Bandmitglieder:
Hennes Ernst – Gitarre
Johannes Schreiter – Gitarre
Dominik Hornung – Bass
Arnd Finke – Drums
Gründung:
2016
Text: Cornelia Hüsser