Band: Tides From Nebula
Album: From Voodoo To Zen
Genre: Post-Rock
Label: Long Branch
VÖ: 20. September 2019
Webseite: tidesfromnebula.com
Drei Jahre sind nun vergangen seit dem letzten Album „Safehaven“ von Tides From Nebula. Und nur noch zu Dritt sind sie auf ihrem neuen Silberling – Gitarrist Adam Waleszyński hat sich entschieden, die Band zu verlassen. Bei den drei Polen bedeutet eine reduzierte Besetzung jedoch keinesfalls auch reduzierten Sound: Auf ihrem nun fünften Werk „From Voodoo From Zen“ zeigen sie der Welt einmal mehr, wie kraftvoller, energetischer und epischer Post-Rock geht.
Das beginnt schon beim Opener „Ghost Horses“. Ins wabernde Intro mischen sich kosmische Synth-Linien, bevor die Rhythmen einsetzen und schliesslich laut und vorherrschend die Gitarren das Zepter übernehmen. Eine melodiöse Sache. „The New Delta“ geht danach erst treibend voran, um vom brachialen und flächigen „Dopamine“ abgelöst zu werden. Langsamer und manchmal schon fast stonig begegnet einem „Radionoize“. Und auch der Titeltrack „From Voodoo To Zen“ verspricht nicht zu viel: Von einem fliessenden, mäandernden Klangkosmos steigert es sich immer weiter hinein in einen fast rituellen Rhythmus, der sich schliesslich in sanften, epischen Flächen auflöst. Wie ein kleiner Lichtblick am dunklen Horizont mutet da das sehr klassische, fast kitschige „Nothing To Fear And Nothing To Doubt“ an. Doch dabei wird es nicht bleiben, denn mit „Eve White, Eve Black, Jane“ wird nochmals ein düsterer Schlusstrack nachgeschoben, der die spacigen Synthies des Openers erneut aufgreift und zur Vollendung führt. Könnte ein Album noch runder sein?
„From Voodoo To Zen“ bietet soliden und epischen Post-Rock, der sich stets offen zeigt für neue Einflüsse. Zweifellos haben Tides From Nebula sich hier weiterentwickelt und dabei so viel Bombast wie nie verarbeitet. Man darf sich also freuen auf das kommende bergmal Festival im Oktober – dann nämlich beehren die drei Mannen das Zürcher Dynamo. Legt die Gehörschütze bereit, es wird laut.
Tracklist:
1. Ghost Horses
2. The New Delta
3. Dopamine
4. Radionoize
5. From Voodoo To Zen
6. Nothing To Fear And Nothing To Doubt
7. Eve White, Eve Black, Jane
Bandmitglieder:
Maciej Karbowski – Gitarre und Keyboard
Przemek Węgłowski – Bass und Keyboard
Tomasz Stołowski – Schlagzeug
Gründung:
2008
Text: Cornelia Hüsser