Band: Saint Vitus
Album: Saint Vitus
Genre: Doom Metal
Label: Season Of Mist
VÖ: 17. Mai 2019
Webseite: saintvitusofficial
Geht es bei Saint Vitus um die Sängerfrage: Wer ist der bessere, Scott Reagers oder doch Scott „Wino“ Weinreich, verhält es sich ähnlich wie bei Black Sabbaths ewiger Frage: Ozzy Osbourne oder Ronnie James Dio? Da Weinrich zurzeit in den USA wegen Drogenbesitzes festsitzt, durfte seit vierundzwanzig Jahren erstmals wieder Reagers ran ans Mikro, um das selbstbetitelte Werk einzusingen. Ich persönlich finde den Gesang des Gründungsmitglied streckenweise zwar etwas gedrungen, kann aber trotzdem ganz gut damit leben, wenn Reagers seine Stimmbänder schwingen lässt.
Hat Dio seinerzeit den Sound von Black Sabbath massgeblich beeinflusst, ändert sich bei Saint Vitus klanglich eigentlich so gut wie nichts. Noch immer spendiert Dave Chandler seine aufs Minimale reduzierten Doom-Riffs und staffiert diese mit seinen quietschenden Solos aus, während er von seinen Mitmusikern songdienlich begleitet wird. Gewohnt gemütlich arbeiten sich die Doom-Veteranen Song für Song vor. Das Prinzip ihres Sound ist auch hier sehr schnell begriffen.
Apropos Sound: Klingen viele ihrer Genrevertreter von Album zu Album moderner und professioneller, mögen es Saint Vitus auch produktionstechnisch noch immer spartanischer. Die Produktion geht zwar weit über eine Proberaum-Aufnahme hinaus, das Flair, dass es sich hier um eine Underground-Combo handeln könnte, behalten Saint Vitus bis heute bei.
Somit ist das in ihrer Diskographie seltsamerweise bereits als zweites selbstbetiteltes Album eher was für alteingesessene Doomer unter der Sonne. Jene werden, so wie ich, an der Scheibe aber durchaus ihre kleine Freude haben.
Tracklist:
1. Remains
2. A Prelude To…
3. Bloodshed
4. 12 Years In The Tomb
5. Wormhole
6. Hour Glass
7. City Park
8. Last Breath
9. Useless
Bandmitglieder:
Scott Reagers – Gesang
Dave Chandler – Gitarre
Pat Bruders – Bass
Henry Vasquez – Schlagzeug
Gründung:
1979
Text: Pink