7. Mai 2019
Dynamo – Zürich
Bands: Monster Truck / Royal Tusk
Kurz vor Konzertbeginn deutete noch nichts darauf hin, dass in den nächsten Stunden dem Dynamo so richtig eingeheizt werden sollte und die Anwesenden in einen wildgewordene Masse verwandeln würde.
Als der Abend mit Royal Tusk, einer kanadischen Rockband aus Edmonton, Alberta, losging, war das Dynamo noch nicht gut besetzt, und das Publikum schien noch nicht so begeistert. Doch als die vier Kanadier loslegten, wurden selbst Skeptiker in ihren Bann gezogen.
Royal Tusk überraschten mit ihren lauten Riffs, ihren eingängigen Melodien und ihren zweistimmigen Gitarrensoli. Ein besonderes Highlight bot ein Cover von Audioslaves Song „Cochise“. Leider war aber das Mikrofon des Sängers eher schlecht abgemischt, der Gesang ging unter. Royal Tusk klingen wie ein Mix aus Deep Purple und Aerosmith, mit etwas Grunge-Elementen eingestreut.
Nach diesem gelungenen Einstieg, das Dynamo war nun bereits gut aufgewärmt, war es bereits Zeit für den Hauptact – Monster Truck.
Monster Truck wurden 2009 in Hamilton, Kanada gegründet, und eroberten einige Jahre später die Rockwelt mit ihrem 70er-Jahre Hard Rock im Sturm. Die vier Kanadier eröffneten das Set bereits fulminant, es dauerte nicht lange bis jeder im Publikum mitwippte und die neblige Luft des Dynamos aufgeheizt war.
Monster Truck spielten ein durchmischtes Set aus ihren bisher drei Alben, mit alten, aber auch Krachern des neuen Albums. Das Publikum sang, gröhlte und klatschte fleissig mit, einige waren so begeistert, dass sie einen Moshpit vor der Bühne starteten und mit Getränken um sich warfen. Die Band war von diesem Enthusiasmus des Publikums sichtlich erfreut und sie versprachen, bald wieder zurück zu kommen.
Trotz ihrer harten Riffs bewiesen Monster Truck, dass sie auch bluesige Lieder beherrschten, und beeindruckten das Publikum mit ihren melodischen Gitarrenklängen und ihrem Gesang.
Leider war der Auftritt viel zu schnell vorüber, und die Anwesenden mussten sich vom klebrigen Boden lösen und das Dynamo verlassen. Es war ein grandioses Konzert, welches bewies, dass Rock immer noch nicht tot ist, und dass man gespannt auf weitere Projekte der vier Kanadier warten darf. Auch auf ein erneutes Konzert in der Schweiz.
Text: Seline Bietenhard
Bilder: Berend Stettler