21. Oktober 2018
Dynamo – Zürich
Bands: Halestorm / Devilskin
Ein stimmgewaltiges Feuerwerk, kombiniert mit guten und harten Riffs wartet auf die Besucher des komplett ausverkauften Dynamos an diesem Sonntagabend. Halestorm haben schon ein paar Mal hier im Lande bewiesen, was sie draufhaben. Zuletzt vor gut zwei Jahren im Plaza in Zürich, auch vor ausverkauftem Haus. Diesmal haben Halestorm ausserdem ihr neues, im Juli 2018 veröffentlichtes Werk „Vicious“ (Bösartig) im Gepäck.
Aufgewärmt wird das Dynamo von der Neuseeländischen Alternative-Metal Band Devilskin. Angeführt wird das power Quartett von Sängerin Jenni Skulander, welche demonstriert, dass das Growlen nicht nur Männersache ist und auch locker zwischen Clean- und Gutturalem-Gesang wechselt. Devilskin bringen die Besucher gut auf Touren. Bassist Paul Martin und Gitarrist Tony „Nail“ Vincent könnten auf den ersten Blick Aussehtechnisch glatt Zwillinge sein – beide mit Glatze und rot gefärbten Bärten. Am Schlagzeug sitzt derweil Paul Martins Sohn Nic Martin und schlägt kräftig auf die „Pauken“. Mit ihrem fast 60-minütigem Set, versprühen Devilskin schon mal einen Hauch Rock´n´Roll im Dynamo. Devilskin sind kein unbeschriebenes Blatt, spielten sie schon im Vorprogramm von Slash, Airbourne oder Disturbed und waren auf einer Tour in Australien auch schon mal im Vorprogramm von Halestorm mit dabei.
Halestorm beginnen erstmal vermeintlich ruhig mit ihrem Song „Familiar Taste Of Poison“, welcher dann jedoch nach der Hälfte dynamischer wird. Und schon hier zu Beginn bläst Frontfrau Lizzy Hale mit ihrer starken Stimme das Publikum von und aus den Socken. Das knapp 90-minütige Feuerwerk ist somit entzündet und lässt bis zum Schluss auch nicht nach. Neue Songs vom Album „Vicious“ wechseln sich mit älteren Songs ab und ergeben eine bemerkenswerte Show im Ganzen. Lizzy Hale hat nicht nur eine hammer Stimme, sondern greift das ein oder andere Mal auch in die Saiten ihrer E-Gitarren. Ihr Bruder, Arejay Hale, welcher am Anfang einen bunten Anzug trägt, verlangt derweil seinem Schlagzeug alles ab. Dies besonders durch sein obligatorisches Schlagzeugsolo hindurch, bei welchem er zum Schluss mit übergrossen Drumsticks spielt. Am Ende der Songs gibt es auch einige Jamsessions, welche die Leistung von Halestorm nochmal unterstreichen.
Bei der Frage von Lizzy an das Publikum, wer sie schon mal gesehen hat und wer nicht, wird klar, dass die Fanbase immer weiter zu wachsen scheint, strecken bei der Frage, wer sie zum ersten Mal sieht, doch gut die Hälfte der Konzertbesucher die Hand. Auch gibt Lizzy dem Publikum mit, jemandem nicht zu glauben, der sagt, man könne etwas nicht sein, weil wir alles sein können, was wir wollen. Dies ist auch eine Thematik, welche Halestorm auf ihren Alben immer wieder musikalisch zur Sprache bringt, vor allem sich selbst zu sein und nicht zu verstellen. Halestorm liefern wiederum mit diesem Auftritt im Dynamo eine absolut solide und bombastische Show ab. Vorneweg die stimmliche Leistung von Lizzy, welche durch und durch begeistert.
Wer das jetzige Konzert von Halestorm verpasst hat, sollte sich dies beim nächsten Mal keines Falls entgehen lassen. Auch das neue Album „Vicious“ ist ein wunderbares Werk, welches noch ein Ticken härter und rockiger daherkommt.
Setlist [Quelle: Setlist.fm]
1. Familiar Taste Of Poison
2. Love Bites (So Do I)
3. Black Vultures
4. White Dress
5. I Get Off
6. Do Not Disturb
7. Amen
8. The Silence
9. Vicious
10. Drum Solo
11. Freak Like Me
12. Apocalyptic
13. Mz. Hyde
14. Killing Ourselves To Live
Zugaben:
15. Skulls
16. I MIss The Misery
17. Here´s To Us
18. She Won´t Mind
Text: Madeleine Fuhrer