25. März 2017
Grabenhalle – St.Gallen
Bands: The Beauty Of Gemina / Rome
Ich kam mit recht hohen Erwartungen an der Grabenhalle an, schliesslich luden nicht nur The Beauty Of Gemina – welche schon zum Tourstart ihrer Minor Sun Tour eine atemberaubende Show zeigten – ein, sondern sie präsentierten uns im Vorprogramm auch Rome.
Rome, wurde 2005 vom Luxemburger Jérôme Reuter ursprünglich als Soloprojekt gegründet und avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einem der bekanntesten und einflussreichsten Neo-Folk Acts im deutschsprachigen Raum. Reuter war in St.Gallen zusammen im Zweiergespann mit seinem Bandkollegen Eric Becker auf der Bühne. Die Halle war nur zur Hälfte gefüllt, aber die die da waren, erlebten einen ruhigen und gefühlvollen Sänger, dem das Publikum sehr gern zuhörte. Schliesslich wurde nicht miteinander unterhalten oder mit dem Handy gespielt, wie ich es bei vielen anderen Vorbands im Publikum beobachten konnte, sondern genossen. Nach nur sieben Stücken war das Warm-Up beendet und nach dem Konzert versprach mit Jérôme, dass Rome nächstes Jahr in die Schweiz zurückkommen werde.
Pünktlich um 21:00 Uhr erklang die Eingangsmelodie zum The Beauty Of Gemina-Konzert und kurz darauf enterten, unter grossem Jubel der Zuschauer der nun vollends gefüllten Halle, die Protagonisten des heutigen Abends die Bühne. Schon bei ihrem Konzert im X-TRA, welches auch auf DVD aufgenommen wurde, war ich von der Energie die von der Bühne aufs Publikum überschwappte, begeistert. Selten zuvor hatte man einen derart agilen und extrovertiert agierenden Michael Sele erlebt. Was soll ich sagen? Dieses Konzert war keine Eintagsfliege – auch in St.Gallen ging im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab.
Das Set war mit einigen ruhigen Songs angereichert, aber auch gut gewürzt mit vielen Up-Tempo-Passagen. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Band auf dieser Tour neu ausgerichtet hat. Das, was sie darboten wirkte durchweg erfrischend und das Publikum war von der ersten bis zur letzten Minute gefesselt. So wollte niemand die Band nach ihrem regulären Set von der Bühne lassen – schliesslich gab es ganze drei Zugabeblöcke, bis sich die Band mit einer tiefen Verbeugung vor dem Publikum und unter lautstarkem Beifall, nach gut zwei Stunden endgültig verabschiedete. Ich denke, dass wir einen perfekten Konzertabend mit zwei Ausnahmebands erlebt haben, an den viele noch lange begeistert zurückdenken werden.
Setlist The Beauty of Gemina
1. Intro / End
2. All Those Days
3. Hadden Hall
4. Kings Men Come
5. Hunters
6. Darkness
7. Suicide Landscape
8. Kingdoms Of Cancer
9. Crossroads
10. Wonders
11. Dark Revolution
12. Rumours
13. Seven-Day Wonder
14. Dark Rain (acoustic)
15. One Million Stars
Zugabe 1:
16. Last Night Home
17. Endless Time To See
Zugabe 2:
18. This Time
19. The Lonesome Death of a Goth DJ
Zugabe 3:
20. Mariannah
21. Down On The Lane
Rome
1. Nothin
2. Celine
3. Isles
4. Eur
5. 1 Fire
6. Skirmishes
7. Swords
Text und Bilder: Dietmar Grabs