Datum: 16. April 2015
Ort: Bogen F – Zürich
Bands: A Place To Bury Strangers / zZz
Endlich war es soweit. Ca. 5 Mal verpasste ich A Place To Bury Strangers. Deshalb war ich umso aufgeregter und gespannt, was mich erwarten wird, da ich auch noch nie im Bogen F war.
Die erste Priorität waren Bier und Ohropax. Ein Freund erzählte mir, dass sie sehr laut sind, wirklich sehr sehr laut. Pünktlich um 21:00 Uhr haben zZz begonnen. Ziemlich cool, da sie nur zu zweit waren. Ein Drummer und der andere bediente die elektronische Orgel oder so was ähnliches. Viel Hall in der Stimme und monoton, aber im positiven Sinne. Sie hatten sichtlich Spass, auch einige aus dem Publikum tanzten zu ihrer Musik. Sie spielten gute 30 Minuten, was auch gut so war.
Kurze Umbaupause und weiter ging es. Ich stand noch draußen, als die Hauptband die ersten Töne angespielte. Ich lief rein und war halb blind vom Blitzlicht. Ich kämpfte mich durchs Publikum, rauf auf die Tribüne. Zum Glück hatte ich die Ohropax schon drin. Mein Freund hatte nicht Unrecht, sie waren echt verdammt laut. Gefühlte 500 Dezibel laut, aber es war auch verdammt geil. So viel Lärm, guter Lärm der auf einen Schlag auf dich zu dröhnt.
Ein grosses Kompliment an den Lichtmenschen, jeder Song war anders beleuchtet, dafür hatten die Fotografen mühe. Lärmig ging es weiter, das ganze Konzert hindurch. Sie sprachen kaum oder gar nicht mit dem Publikum, das hätte aber auch die melancholische Stimmung versaut.
Gegen Ende hob der Gitarrist seine wunderschöne Fender in die Luft und lies sie fallen, hob sie auf und schlug zwei Mal mit voller Wucht auf den Boden. Ich wusste nicht, ob das sein Ding ist oder er das zum ersten Mal gemacht hatte. Dann lies er die Gitarre quietschen. Der Drummer quetschte sich durchs Publikum zum Tontechniker, wo ein Mischpult mit einem Synthi stand. Und es erklangen Dark Wave / Post Punk töne und das Publikum war ein wenig verwirrt, aber tanzten dann zum Beat.
Zurück auf der Strasse, Ohropax raus und alles war so leise. Mein bester Freund aus England schaut mich an und sagte: „What the f*ck was that?“. Unsere Erwartungen wurden schlichtweg übertroffen. A Place To Bury Strangers sind verdammt geil, laut und verwirrend zugleich. Man muss so was Mal gesehen haben.
Text: Nik Petronijevic