Datum: 3. April 2015
Ort: X-TRA – Zürich
Im Gespräch mit: Das Ich
Wie schnell doch die Zeit vergeht hat man daran gemerkt, dass am Karfreitag wieder Zeit für den Schwarzen Ball war und das X-TRA in Zürich sich mit düsterem Publikum füllte, das gespannt auf die erste Band wartete. Den Auftakt machte Das Ich. Ein „alter Hase“ unter den Bands die aber durchaus immer noch auf der Bühne überzeugen können. Bruno Kramm und Stefan Ackermann haben es auch nach 25 Jahren noch drauf und boten ein super Konzert.
Die zweite Band an diesem Abend war Samsas Traum, welche mit einer akustischen Bühnenshow überzeugen wollten. Leider gelang ihnen dies nur bedingt und sie konnten das Publikum nicht wirklich begeistern, was sehr schade war. Ein gewagter Auftritt, der nicht so gut ankam bei den Besuchern. Eine Akustikshow war wohl etwas zu speziell für diesen Anlass. Das Publikum hatte etwas anderes erwartet.
Natürlich warteten alle gespannt auf den Hauptact an diesem Abend, der kein Geringerer als Peter Heppner war. Peter Heppner kennen die meisten noch von der Band Wolfsheim, welche viele Erfolge verbuchen durfte in den letzten Jahren. Gespannt war man natürlich ob Heppner auch solo überzeugen kann; Dies kann man mit einem definitiven „Ja“ beantworten. Heppner legte ein Eins-A Konzert hin. In gesanglicher Hinsicht ist er unverkennbar mit seiner klaren und einzigartigen Stimme. Zur Freude des Publikums brachte er auch noch „Wolfheim Songs“. Ein wirklich gelungenes Konzert!
Es war ein spannender, musikalischer Abend und ich freue mich auf den nächsten Schwarzen Ball im Herbst mit Spetsnaz, Roter Sand und Camouflage.
Den Anlass hatten wir zudem auch genutzt, um Das Ich ein paar Fragen zu stellen.
Sam: Wie sehr habt ihr euch auf den Auftritt in Zürich gefreut?
Das Ich: Wir haben uns sehr gefreut. Das letzte Mal waren wir 2004 hier, das sind jetzt 11 Jahre her. Wir machen gerade gezielt sehr viele Auslandskonzerte, daher ist es uns natürlich immer eine besondere Freude wiedermal hier sein zu dürfen.
Können die Fans in absehbarer Zeit mit einem neuen Album rechnen?
Wir arbeiten an einem neuen Album, aber wir wissen noch nicht, wann es raus kommt. Eine Deadline zu setzen, haben wir uns abgewöhnt.
Als Stefan krank war, hast du dir da mal überlegt die Band Das Ich aufzugeben?
Es gab eine Zeit in der Stefan so krank war, dass ich mir überlegt habe, was wäre wenn und ich mir klar war, dass ich nicht weitermachen würde ohne ihn. Wir hatten auch schon ein Abschiedskonzert mit vielen Gastsängern auf dem WGT gegeben, da es zu diesem Zeitpunkt für Stefan nicht so gut aussah. Zum Glück ging es ihm dann wieder besser und es war für ihn dann auch ein gewisser Ansporn, wieder auf der Bühne stehen zu können. Wir finden keine Worte, wie man unseren Fans und Kollegen “Danke” sagen kann. Es ist einfach unglaublich und grossartig, wie sehr wir in dieser schweren Zeit unterstützt wurden.
Wie pflegt ihr den Kontakt zu den Fans?
Man kann ja leider nicht jeden Tag den Kontakt zu den Fans pflegen. Aber wir versuchen vor allem die Zeit an den Konzerten zu nutzen und das klappt eigentlich ganz gut. Es ist auch lustig und schön wenn du siehst, dass du sehr treue Fans hast und sie mit einem “alt” werden und immer noch mit Begeisterung dabei sind.
Könnt ihr euch vorstellen separate Wege zu gehen und eine neue Band zu gründen oder mal was ganz anderes zu machen?
Jeder von uns hat schon mal Solo-Projekte gemacht. Aber es funktioniert sehr gut zusammen, daher sehen wir keinen Grund dies aufzugeben oder zu ändern.
Was sind eure Träume für die Zukunft?
Ich muss es so sagen, früher bestanden unsere Träume darin die Welt zu sehen und fremde Kulturen kennen zu lernen. Nach so vielen Jahren ist es uns gelungen, diesen Traum zu verwirklichen und es ist auch immer schön diese Erinnerungen wieder aufzufrischen. Was wir allerdings noch nicht gesehen haben ist China und Australien, da würden wir gerne mal noch hin.
Interview: Sam Wolter
Konzert-Bilder: Roland Schenker
Bild Interview: Dave C.