Datum: 16. Dezember 2014
Ort: KiFF – Aarau
Bands: At The Gates / Triptykon / Morbus Chron
Nachdem ich vor 2 Jahren das letzte Mal da war, war es an diesem Dienstagabend endlich mal wieder an der Zeit, eine Reise ins KiFF zu machen. Und da es beim letzten Mal noch die Übermacht Converge war, so freute ich mich diesen Dienstag auf die Pioniere von At The Gates.
Als ich reinkam, spielten die Jungspunde von Morbus Chron bereits. Das ausverkaufte KiFF war jetzt schon rappelvoll und lauschte der Mischung aus treibendem, schwedischen Death Metal und moderneren, progressiveren Klängen. Der Menge schien es zu gefallen und sie goutierten die solide Performance mit reichlich Applaus. Da hatte jemand ein gutes Händchen gehabt, was den Opener betraf.
Nach einer kurzen Umbaupause hinter geschlossenem Vorhang waren Triptykon an der Reihe, die neue Band von Hellhammer/Celtic Frost Mastermind Tom G. Warrior. Ich hatte mich im Vorfeld nicht wirklich mit dieser Band befasst, weshalb ich ziemlich weggeblasen wurde. Die Band haute dem Publikum ihre harten, pumpenden Metalbrecher um die Ohren, das es eine wahre Freude war. Der Sound war ausgezeichnet und das Publikum begeistert. Auch die divahaften Motzereien von Warrior taten der Stimmung keinen Abbruch. Schnell wurde klar, dass Triptykon auch einen wesentlichen Beitrag zum ausverkauften Haus beigetragen hatten.
Nach einer knappen Stunde Spielzeit war es aber endlich an der Zeit für At The Gates. Zu meinem grossen Glück strömte der halbe Saal nach Triptykon nach draussen, um frische Luft zu schnappen. So konnte ich mich gemütlich ganz nach vorne stellen. Die Band startete mit einem Song von ihrem neuen Album „At War With Reality“. Das Publikum war gleich von Beginn weg voll dabei und feierte die Erfinder des melodischen Death Metals frenetisch ab.
Frontmann Tomas „Tompa“ Lindberg hatte sichtlich Spass und strahlte zwischen den Songs bis über beide Ohren. Ein wirklich sehr sympathischer Typ. Es war die richtige Entscheidung gewesen, mich nach vorne zu stellen, so hatte ich doch wesentlich mehr Platz um sich rum als weiter hinten, wo die Leute dicht gedrängt standen. Dies sollte sich jedoch ändern, als die Band „Under A Serpents Sun“ vom 95er Meisterwerk „Slaughter Of The Soul“ anspielte. Nun kam nämlich Bewegung in die Menge und es tat sich hinter mir ein Pit auf.
Die Band spielte sich weiter durch ihr Set aus Songs vom neuen Album und Klassikern und dies bei perfektem Sound und die Menge dankte es ihnen mit tosendem Applaus, erhobenen Pommesgabeln und Pogotanz. Nach 15 Songs und drei Zugaben wurde das Publikum nassgeschwitzt aber überglücklich in die Nacht entlassen.
Es war einmal mehr ein Konzertabend in Aarau, der sich gelohnt hatte und den so schnell keiner der Anwesenden vergessen wird.
Setlist:
Death And The Labyrinth
Slaughter Of The Soul
Cold
At War With Reality
Terminal Spirit Disease
Rapen By The Light Of Christ
The Circular Ruins
Under A Serpent Sun
Windows
Suicide Nation
Heros And Tombs
Nausea
World Of Lies
The Burning Darkness
The Book Of Sand (The Abomination)
Zugaben:
Blinded By Fear
Kingdom Gone
The Night Eternal
[Quelle: setlist.fm]
Text: Ivo Arztmann
Bilder: Thomas Lang