Datum: 22. November 2014
Ort: X-TRA – Zürich
Bands: Epica / DragonForce
Im Zürcher X-TRA angekommen, begannen die Jungs von DragonForce gerade ihr Konzert. Die Band ist mit der holländischen Symphonic-Metal-Band Epica unterwegs und hatte eine zentrale Aufgabe – nämlich das Publikum im X-TRA aufzuheizen.
Ich hatte das Gefühl, dass auch so mancher Rocker wegen DragonForce den Weg nach Zürich auf sich genommen hatte: da waren einige DF-Shirts im Umlauf. Diese Shirt-Träger waren aber lange nicht die einzigen, welche die aus England stammende Power-Metal-Band tatkräftig unterstützten. Die Jungs wussten genau, was sie taten, und sie stiessen mit ihrem Können auf eindeutige Begeisterung. Von „Ach-ich-will-doch-jetzt-endlich-die-Hauptband-sehen“-Stimmung war überhaupt nichts zu merken. Das spricht eindeutig für die Engländer.
Zugegeben, ich bin wegen Epica im X-TRA angetrabt. Darum war ich auch sehr froh, dass der Umbau zwischen DragonForce und Epica schnell über die Bühne ging. Als das Intro anfing, machte mein Herz einen Satz. Ich freute mich echt auf dieses Konzert.
Dass das Konzert gleich mit „The Second Stone“ begann, tat meiner Befindlichkeit überhaupt keinen Abbruch – ganz im Gegenteil. Dass einer meiner Lieblingssongs, „Unleashed“, gleich als dritter Song gespielt wurde, freute mich sehr. Ich mag es immer, wenn ich Lieblingslieder fotografieren kann. Ansonsten präsentierte sich die Band gewohnt „haarefliegend“ und musikalisch genau auf den Punkt. Die Setlist war angenehm durchmischt und so durften auch alte Klassiker wie, „Cry For The Moon“, „The Obsessive Devotion“ oder „Sancta Terra“ nicht fehlen.
„The Essence Of Silence“ nennt sich das neue Album der holländischen Metal-Formation. Auch von diesem brandneuen Meisterwerk wurden einige Songs präsentiert. Herausgestochen ist die Ballade „Canvas Of Life“. Bei diesem Lied wurde die einzigartige Stimme von Simone Simons perfekt in Szene gesetzt und sorgte für mächtig Gänsehaut-Alarm. Ansonsten glänzten die Songs auch mal mit längeren Instrumental-Teilen; so kamen alle Mitglieder der Band zum Zug und konnten auf ihre Art brillieren.
Mit „The Phantom Agony“ verabschiedete sich die Truppe erst mal, um dann aber gleich wieder mit viel Getöse die Bühne zu entern. Für weitere drei Lieder hatte ich die Gelegenheit, in die tosenden, schweren Klänge und sphärisch angehauchten Melodien der Epica-Welt zu entfliehen. Als die Band mit „Consign To Oblivion“ das Spektakel beendete, war auch ich wieder in der Realität angelangt. Leider. Aber zum Glück gibt es ja noch ein Wort, welches sich „Erinnerung“ nennt.
Setlist:
The Second Stone
The Essence of Silence
Unleashed
Storm the Sorrow
Victims of Contingency
Fools of Damnation
The Obsessive Devotion
Cry for the Moon
Chemical Insomnia
Canvas of Life
The Phantom Agony
Encore:
Sancta Terra
Unchain Utopia
Consign to Oblivion
Text + Bilder: Miriam Ritler