Datum: 15. November 2014
Ort: St. Jakobshalle – Basel
Bands: Slash / Monster Truck
Gitarren-Gott Slash ist einmal mehr mit dem Alter Bridge Frontmann Myles Kennedy und den Conspirators unterwegs. Das Beste an dieser Tatsache ist, dass sie die Schweiz auch in ihrem Tourplan berücksichtigt haben. Demnach fand das Spektakel in der St. Jakobshalle in Basel statt.
Natürlich hätte dieses wahre Highlight nicht ohne mich stattfinden dürfen. Sowieso und überhaupt, was gibt es eigentlich besseres als sich an einem verregneten Samstagabend von Gitarrenspiel in Perfektion und der Stimme Myles betören zu lassen? Also mir fällt da nicht wirklich viel anderes ein …
Diese Gedanken schienen sich auch viele andere Rockfans gemacht zu haben, denn die Halle war sehr voll. Jedoch war ich schon ein bisschen erstaunt, dass das „Joggeli“ nicht ausverkauft war. Aber so wie ich den Eindruck hatte, war es nur knapp nicht ausverkauft. Viel Platz war da jedenfalls nicht mehr!
Dieses Konzert packte mich wirklich vom ersten Tackt, vom ersten Gitarrenriff und vom ersten Klang an. Es standen ausschliesslich Vollblutmusiker auf der Bühne, die haargenau wussten was zu tun ist. Das merkte man in Windeseile. Man wusste fast nicht, auf was man das Gehör fokussieren und wo man hinschauen sollte. Waren Augen und Ohren Myles gewidmet, hatte man stets das Gefühl, man schenkt Gitarrengott Slash zu wenig Aufmerksamkeit und umgekehrt. Ich hatte es da aber definitiv mit einem absoluten Luxusproblem zu tun.
Wie es zu erwarten war wurden natürlich auch einige Songs von den Guns N` Roses gespielt. So fanden Songs wie „Night Train“ oder „You Could Be Mine“ einen wohlverdienten Platz in der Setlist. Myles Kennedy zeigte sich sehr publikumsnah und schaffte es, nicht nur die Fans in der ersten Reihe, sondern auch die Leute bis hin zum Mischpult zum Abrocken zu animieren. Auch gesanglich lieferte der gutaussehende Sänger voll ab und überzeugte durchs Band. Besonders beim neuen Song „Bent To Fly“ bekam ich Gänsehaut.
Das Gitarren-Solo von Slash, welches er nach „Rocket The Queen“ zum Besten gab, mauserte sich ebenfalls zu einem Höhepunkt des Abends. Man hatte das Gefühl, der Gute wolle gar nicht mehr aufhören mit diesem Solospiel. Gut so, denn es war nicht einfach irgendein Solo, nein es war ein Slash-Solo, wie es im Bilderbuch steht. Das Publikum schaute dem Gitarren-Gott beinahe ehrfürchtig zu und Slash schien seinen Moment sehr zu geniessen.
Ein weiteres Highlight des Abend war der Klassiker „Sweet Child O` Mine“, hier sang einfach die Ganze Halle mit und schwenkten die Arme in der Höhe, das war ein tolles Bild.
Als dann als Zugabe noch „Paradise City“ gespielt wurde, wusste ich es definitiv, an diesen Abend werde ich mich noch ein Weilchen erinnern. Es war eine über zweistündige Rockshow der Superlative. Slash, Myles Kennedy und The Conspirators haben einmal mehr bewiesen was sie drauf haben und haben die St. Jakobshalle in paradiesische Zustände versetzt.
Setlist:
1. You’re A Lie
2. Nightrain (Guns N’ Roses Cover)
3. Halo
4. Avalon
5. Back From Cali (Slash Cover)
6. Automatic Overdrive
7. You Could Be Mine (Guns N’ Roses Cover)
8. Mean Bone (Slash’s Snakepit Cover)
9. Doctor Alibi (Slash Cover) (Todd Kerns on vocals)
10. Out Ta Get Me (Guns N’ Roses Cover) (Todd Kerns on vocals)
11. Wicked Stone
12. Beneath The Savage Sun
13. Fall To Pieces (Velvet Revolver Cover)
14. Rocket Queen (Guns N’ Roses Cover)
15. Bent To Fly
16. World On Fire
17. Anastasia
18. Sweet Child O‘ Mine (Guns N’ Roses Cover)
19. Slither (Velvet Revolver Cover)
Encore:
21. Paradise City (Guns N’ Roses Cover)
Text: Olivia Ritler
Bilder: Miriam Ritler