Datum: 7. Oktober 2014
Ort: Z7 – Pratteln
Bands: Crucified Barbara / Supercharger / Junkstars
Nach all den grossen Festivals diesen Sommer, freute ich mich höllisch auf eine kleine Clubshow im Z7. Meine Vorfreude wurde damit gekrönt, dass Crucified Barbara an diesem Abend im Z7 wüten würden. Ich durfte die Hard-Rock-Girlband schon mehrmals in voller Action, auf der Bühne erleben und wurde jedes Mal wieder aufs Neue begeistert. Jetzt sind sie zurück. Mit ihrem neuen Album „In The Red“ und gleichnamiger Tour.
Das Z7 war „nur“ in der Mini-Variante aufgebaut, was meinem Lieblingsclub aber überhaupt keinen Abbruch tat. Kaum hatte ich den Rock-Schuppen betreten, waren Alltags-Stress und Dienstags-Sorgen vergessen. Von da ab gab es nur noch eins – tolle Live-Musik und eine gewaltige Briese Stromgitarren.
Die Mädels aus Stockholm hatten zwei Bands als Support-Acts dabei. In den Abend startete Band Junkstars. Zu meinem Erstaunen war das Z7 schon ziemlich gut gefüllt. Die Band schaffte es auf Anhieb die Gäste von der Bar wegzulocken. Also ein eindeutiges Statement, welches durchaus für die Band spricht. Das Trio aus Schweden begeisterte mit eingängigem Rock und einem unverkennbaren Schuss Humor. Es war also definitiv ein gelungener Einstieg in den Abend.
Nachdem Junkstars das Feld geräumt hatten, stand auch schon die zweite Band in den Startlöchern. Supercharger kannten keine Scheu und legten so richtig los. Auch dieser Support-Act überraschte mich äusserst positiv. Sie überzeugten mit rockigen Nummern und waren sogar noch ein wenig humorvoller, als ihre Vorgänger. Als die Band dann plötzlich den ultimativen Schunkel-Klassiker „Verdammt ich lieb ich“ von Matthias Reim anstimmte, waren alle Hemmschwellen besiegt und die aus Dänemark stammende Band brachte das Publikum richtig in Wallung.
Nun wurde ich aber ungeduldig. Trotzdem, dass die beiden Vorgruppen, das Warten extrem verkürzt hatten, wollte ich jetzt endlich meine Mähne schwingen. Und das zum Sound von Crucified Barbara. Meine Wünsche wurden bald erhört und nach einer kleinen Bühnenumbaupause erklang auch schon das Intro der Rockerbräute. Mit „The Ghost Inside“ startete der Gig gleich schon mit einem neuen Track. Die Ladies eroberten das Z7 im Sturm und das Publikum drehte schon beim ersten Song im Roten. Frontfrau Mia Coldheart begeisterte mit ihrer unverkennbaren Stimme welche sie perfekt einzusetzen wusste.
Die Setlist war sehr durchmischt. Es wurden auch alte Songs wie „In Destruction We Trust“ über die Bühne geschmettert. Natürlich durften auch CB-Klassiker wie „Sex Action“, „Shut Your Mouth“ oder „Rock Me Like A Devil“ nicht fehlen. „Jennyfer“ und „Count Me In“ wurden in einer Unplugged-Version gespielt. Bei den leiseren Klängen kam das musikalische Können von Crucified Barbara besonders zur Geltung und sorgte für Gänsehautfeeling. Nach der kurzen Verschnaufpause wurde dann aber gnadenlos weiter gerockt. Mit „Lunatic“ und „I Sell My Kids For Rock n`Roll“ wurden dem Publikum noch einmal zwei Stücke vom neuen Album präsentiert. Danach verschwanden die Mädels von der Bühne.
Eins war klar – das Z7 wollte mehr! Mehr Stromgitarren, mehr Rock n`Roll, mehr Headbanging – also mehr geballte Frauenpower. Crucified Barbara enterten die Bühne noch einmal mit voller Kraft und begeisterten mit drei weiteren Songs. Mit „Electric Sky“, ebenfalls einem neuen Song, verabschiedeten sich die Schwedinnen. Schade eigentlich, von mir aus hätte das Konzert noch viel länger dauern können. Ich bin mir sicher, mit diesem Wunsch war ich nicht alleine. Crucified Barbara haben mit ihrem Konzert voll ins Rote getroffen und meine Woche gerettet – und das bereits am Dienstag!
Text + Bilder: Miriam Ritler