Datum: 22. August 2014
Ort: Steinberggasse – Winterthur
Website Festival: Winterthurer Musikfestwochen
Bands: Airbourne / Triggerfinger / The Family Rain
The Family Rain
The Family Rain, vor drei Jahren von den englischen Brüdern William, Ollie und Timothy Walter gegründet, bestanden den Auftakt mit Bravour. Da schallte unverblümter Bluesrock aus den Lautsprechern, mal heftig, mal bedächtig. Kein Wunder traten The Family Rain in ihrer kurzen Existenz schon als Vorband für die Rolling Stones und Biffy Clyro auf und haben ihr Debütalbum in den sagenumwobenen Hansa Studios in Berlin aufgenommen. Am Konzert stachen vor allem ihre letzten beiden Songs „Reason To Die“ und „Trust Me…I’m A Genius“ hervor, zwei schnörkellos-bluesige Kracher.
Triggerfinger
Triggerfinger, diese wilden belgischen Kerle, zeigten sich wieder mal topfit. Ihre Auftritte in Zürich im Mai und am Stimmen-Festival im Juli waren kaum verklungen, schon zog es uns wieder in die erste Reihe, um die Band hautnah zu erleben. Denn ein Erlebnis sind Triggerfinger allemal: Sänger Ruben Block entlockt seinen Gitarren knarzende Bluesrock Riffs, Mario Goossens ist ein Irrer am Schlagzeug und Bassist Paul Van Bruystegem lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Ein perfekt eingespieltes Trio, das seit 1998 unterwegs ist, das 2012 mit ihrem Cover von Lykke Lis „I Follow Rivers“ einen Hit landete und das im April ihr neues Album „By Absence Of The Sun“ veröffentlichte.
Aus diesem Album spielten Triggerfinger unter anderem das prächtige „Game“, griffen dann zehn Jahre zurück auf „On My Knees“ und preschten wieder vorwärts zu „All This Dancin‘ Around“ aus dem Jahr 2010. Die Band hatte sichtlich Freude an der Reaktion des Publikums, das auf Kommando rumsprang und mitsang. Auch wenn bestimmt ein Grossteil der Zuschauer keine Ahnung hatte, wer Triggerfinger war – jetzt wissen sie es. Mit ihrer ansteckenden Energie gewinnt die Band bei jedem Auftritt neue Fans.
Das Kernstück ihres Winterthurer Konzerts war das zehnminütige „My Baby’s Got A Gun“, eine Meisterleistung an Dynamik und Spannung. Triggerfinger gingen dabei das Risiko ein, auch mal ganz leise und langsam zu spielen, um den Song dann umso effektiver mit Schlagzeug- und Bass-Getöse wieder zu entladen. Goossens zeigte sein Können in einem Schlagzeug-Solo, während Block und Van Bruystegem je einen Scheinwerfer packten und auf wackelige Boxen standen, um ihren Schlagzeuger zu beleuchten. Nach dem Solo sprang Ruben Block von den Boxen runter, schnappte sich seine Gitarre und fuhr ohne Unterbruch mit dem Song fort, bis dieser mit einem Bluesrock Knall endete. Triggerfinger sind immer eine Reise wert.
Airbourne
Mit dröhnend lautem Gebrumme, welches die Leute in den ersten Reihen beinahe in ihre Einzelteile zerlegte, fiel dann der Startschuss für Airbourne, die mit «Ready To Rock» das erste von vielen Erdbeben an diesem Abend auslösten. Während eine von der Bühne her kommende Rauschwelle die unzähligen Besucher überflutete und sich vorne im Publikum öfters ein kleiner Moshpit bildete, welcher sich bei «Live It Up» in eine Wall of Death in Miniaturausgabe verwandelte, demonstrierten Airbourne meisterhaft, was es bedeutet wilde Kerle aus Down Under zu sein. Vor allem Fronter Joel O’Keeffe fegte in seiner typischen Manier wie ein Tornado umher.
Wenn Mister Wirbelsturm nicht gerade damit beschäftigt war sich in alle vorstellbaren Posen zu werfen, seine lockige Mähne herum zu schleudern, herum zu hüpfen, auf den Boxen herum zu turnen, mit Scheinwerfern in der Menge herum zu leuchten oder vor dem Song «Stand Up For Rock ’N‘ Roll» auch mal liegend ins Mikro zu schreien, schmiss er zwischendurch auch gerne einige Bierdosen meterhoch durch die Luft. Geöffnet hat er diese zuvor natürlich nicht einfach normal von Hand, sondern indem er diese so lange gegen seinen offensichtlichen Dickschädel pfefferte, bis der goldene Saft in alle Himmelsrichtungen herausspritzte.
Was er an den Winterthurer Musikfestwochen nicht konnte, war Kletteräffchen spielen, denn es gab kein Gerüst. Dafür machte er es sich während «Cheap Wine & Cheaper Women» auf den Schultern eines Security bequem und unternahm mit ihm zusammen eine kleine Spritztour zwischen den Zuschauern hindurch. Zwischenhalt machten sie bei dem in eine Bar umgestalteten Brunnen, wo sich Joel auf dessen Rand stellte, ordentlich weiter rockte und sich feiern liess. Bevor es für Joel huckepack zurück zu seinen Jungs ging, nutzte der Security seine Verschnaufpause, um mit der Bardame einen etwa dreisekündigen Schwatz zwischen Joel’s Beinen zu halten.
Auch wenn diese Sause schliesslich um Punkt 0:00 Uhr ziemlich abrupt endete, da Airbourne von «Blackjack» nur noch einige Töne spielen konnten, weil den Anwohnern zuliebe wahrscheinlich um Mitternacht Schluss sein musste, war ihr Auftritt einmal mehr der Kracher. Zwar geht es an Konzerten hauptsächlich um die Musik, jedoch sind die Australier nur schon alleine wegen ihrer Show das Ticket wert. Und in nur etwas mehr als zwei Monaten heisst es bereits wieder «Runnin‘ Wild», denn dann sind die Herren zurück in der Schweiz und werden das Z7 in Pratteln auseinander nehmen. Also, den 10. November schon mal in der Agenda markieren! Rot! Und fett!
Text: Jasmin Rose [Airbourne] + Anna Wirz [The Family Rain & Triggerfinger]
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