Band: shEver / Spancer
Album: Split-EP
Genre: Sludge-, Doom-Metal
Label/Vertrieb: Nocebo
Veröffentlichung: 18. April 2013
Website: shEver / Spancer
Geschrieben von Thomas Lang
Nocebo Records nennt sich das junge Schweizer Label, welches sich auf Vinyl-Veröffentlichungen im Metal-Sektor spezialisiert. Eine äußerst lobenswerte Aufgabe. Als erstes Release wurde eine auf 500 Exemplare limitierte 10“ Split-EP auf den Markt gebracht, welche jeweils einen Song der Schweizer Doom Institution shEver, sowie der Braunschweiger Sludge Extremisten Spancer beinhaltet.
„Path Of Death“ von shEver beginnt ruhig, fast schon zerbrechlich mit einem hypnotischen Riff, zu dem sich Frontfrau Alex‘ Klargesang kurz darauf hinzugesellt. Der Song baut sich unaufhaltsam auf und nach etwa dreieinhalb Minuten entlädt er sich eruptiv und packt mit tribal-artigem Drumming zu. Alex wechselt zu shEver typischen Schreigesang und wieder zurück zur filigranen Stimme, hinterlegt mit einer unglaublich drückenden und beklemmenden Doom-Walze. Das Stück klingt mit einem Geräuschteppich aus verzerrten Gitarren und Keyboards fast drei Minuten lang aus, was sich einen Hauch zu lange zieht. Den gewaltigen Gesamteindruck schmälert dies aber kaum.
Spancer aus Braunschweig kommen mit dem gut 15 minütigen „The Eagle“ durch die von Beginn an fetten Gitarren und dem fiesen Gesang, deutlich dreckiger um die Ecke. Hier regiert der pure Sludge, der die Herzen von Eyehategod-Fans höher schlagen lässt. Die verzerrten Gitarren am Ende des ersten Drittels machen sich sehr gut und bringen etwas Psychedelik ins Spiel. Ebenso der mit Keyboards hinterlegte sphärische Mittelteil der in einem fetten Doom-Riff mündet. Das Stück klingt zum Schluss hin mit seinen etwas zerfahren Solos aber leider etwas willkürlich aus.
Fazit:
shEver setzen den auf „Rituals“ eingeschlagenen Weg beeindruckend fort und präsentieren mit „Path Of Death“ wohl eines ihrer besten und intensivsten Stücke. 9/10
Spancer‘s „The Eagle“ überzeugt mit seinem ausgeklügeltem Mix aus rohem Sludge und sphärischen Elementen. Live dürfte der Song sicherlich eine volle Wucht entfalten. 7/10
Sehr schönes Sammlerstück das man direkt bei Nocebo Records beziehen kann.
Tracklist:
1. shEver – Path of Death
2. Spancer – The Eagle
Bandmitglieder shEver:
Alexandra – Gesang
Jessica – Gitarre
Chris – Bass
Sarah – Schlagzeug
Gründung shEver:
2004
Bandmitglieder Spancer:
Markus Münz – Gesang
York Wiese – Gitarre
Ingo Wedemann – Bass
Lars Kappe – Bass
Jan Sonnemann-Weihe – Schlagzeug
Gründung Spancer:
1999