Datum: 19. März 2014
Ort: Komplex 457 – Zürich
Bands: Five Finger Death Punch / Upon A Burning Body / Pop Evil
Ein Abend, drei Bands und drei mal Metal von Pop bis Core oder so … und alle drei kommen aus dem grossen Land, änet em Teich, die vor allem in Sachen grosse Schnauze und Show die Nase vorn haben.
Ja, eigentlich schade, dass keine heimische Band als Vorband agieren durfte. Denke, wir hätten mehr als genug starke Kombos, die sich mit den Schwergewichten aus dem Ami-Land hätten messen können. Nun denn, sei’s drum und den Auftakt machten die Herren von Pop Evil.
Ihrem Namen getreu eine Mischung aus Rock und leichter Hang zu Metal, irgendwie trotzdem Pop und sehr schwer einzuordnen. Daran tun sie sich vielleicht selber etwas schwer, denn auch wenn sie bereits seit Anfang Millennium als Band fungieren, ist ihr Bekanntheitsgrad recht bescheiden. Ihre Mischung aus Pearl Jam und Faith No More war entsprechend altbacken und haute mich nicht aus den Socken. Nichts desto trotz standen bereits mehr als genug Fans in den vordersten Reihen, die auch diesen Auftritt mit heftigem Gekreische und Pommesgabeln goutierten.
Weiter ging es bereits ein bisschen härter mit Upon A Burning Body. Die Jungs kamen alle adrett in Anzug gekleidet auf die Bühne, was erst mal sehr befremdlich wirkte. Doch gerade weil sie sich nicht an die üblichen T-Shirt/Baggy-Pants Kleiderordnung hielten, empfand ich ihren Stil als erfrischend und cool. Auch wenn mir Anzugträger per se unsympathisch sind, so wie Upon A Burning Body dann abgingen, war das trotzdem metalmässig böse, mit einem passenden Augenzwinkern.
Upon A Burning Body gehören ganz klar zur neuen Generation Metal, die sich durch einen fast schon hipstermässigen, geschniegelten Look von der alten Garde abheben wollen. Wie auch bei den Dillinger Escape Plans, nichts mit ungepflegt oder langen Zöpfen, da sitzt jedes Haar und die Töne zum Glück auch.
Die Texas-Boys bretterten ordentlich und motivierten das Publikum zu Circle Pit und Hüpfen und was es noch so braucht, damit die Masse in Fahrt kommt. Leider war bis zu diesem Zeitpunkt die Soundqualität alles andere als berauschend und ok, für Vorbands üblich noch „leise“ abgemischt.
Lauter wurde es dann definitiv beim Headliner, den Five Finger Death Punch. Die Besucher waren nun aufgeheizt genug, um mit den fünf Herren abzurocken. Noch vor kurzem liefen sie eher als Geheimtipp und jetzt füllen sie ein Komplex 457 fast vollständig. Viel Posing vom Sänger und den anderen Bandmitgliedern und eine erwartet gute Show, bei der sie stets wussten, wie sie ihr Publikum einbringen und um den Finger wickeln konnten.
Fazit nach einem Abend mit drei US-Metalbands… gut und einwandfrei, aber mir fehlte einfach noch das Bisschen etwas. Zu eingänglich, weder Huhn noch Vogel und ziemlich schnell wieder vergessen.
Text + Bilder: Nicole Imhof