Datum: 12. Februar 2014
Ort: Komplex 457 – Zürich
Bands: Bullet For My Valentine / Callejon / Coldrain
An diesem Mittwoch führte mich mein Weg mit viel Vorfreude im Gepäck in den Komplex 457 in Zürich. Grund für diesen Besuch war die walisische Metal-Core Band Bullet For My Valentine. „The Poison“ war nicht nur das erste Album der Waliser, nein, es war auch mein erstes Album der etwas härteren Gitarrenklänge welches ich mir gekauft hatte. Ich als BFMV-Hörer erster Stunde durfte mir dieses Konzert natürlich nicht entgehen lassen. Also freute ich mich auf einen guten Abend mit vielen, tosenden Gitarrenriffs und einer Menge lauter Musik.
Als ich im Komplex ankam war schon einiges los und die Fläche vor der Bühne gut besetzt. Die Jungs hatten zwei Vorbands im Gepäck, diese sollten den Leuten ordentlich einheizen. Zuerst spielte die Metalcore Band Coldrain. Die Jungs stammen aus dem fernen Japan. Von dieser Band habe ich nur noch das letzte Lied gehört, darum fällt es mir sehr schwer da richtiges Feedback abzugeben. Sie bemühten sich auf alle Fälle sehr das Publikum zu animieren und das schien nicht mal so schlecht zu funktionieren, denn die Leute waren schon ziemlich in Feierlaune.
Als zweites an der Reihe waren Callejon welche aus unserm Nachbarland Deutschland kommen. Zugegebenermassen hat mich die Band alles andere als begeistert, nicht dass sie nicht gut waren oder gar sehr falsch gespielt hatten. Nein, es war einfach überhaupt nicht mein Geschmack, dennoch schien es viele Leute im Publikum gehabt zu haben, die da etwas anderer Meinung waren als ich. Die Stimmung war nämlich gut und die Band fand sehr wohl Draht zum Publikum und erntete dementsprechend auch viel Applaus.
Nach den beiden Vorbands füllte sich die Halle in Windeseile. Somit war klar, dass der Auftritt von Bullet For My Valentine in greifbare Nähe rückte. Langsam steigerte sich auch in mir die Spannung, was mich wohl die kommenden anderthalb Stunden erwarten würde.
Pünktlich um 21:30 Uhr erloschen die Lichter und man hörte die ersten Riffs von „Raising Hell“. Das vierköpfige Powerpaket stürmte mit vollem Elan die Bühne, gewillt dem Publikum eine gewaltige BFMV-Show um die Ohren zu schmettern. Ich finde Bullet For My Valentine haben eine sehr abwechslungsreiche, gut ausgesuchte Setlist zusammengestellt. Vor allem die Klassiker wie „All This Things I Hate (Revole Around Me)“ „4 Words (To Choke Upon)“ und vom neuen Album, den Track „Temper Temper“ animierten das Publikum kräftig mitzubrüllen.
Zudem hatten die Jungs aus Wales noch ein Medley parat, welches aus „Hand of Blood“, „Room 409“, „Hearts Brust Into Fire“ Begging For Mercy“ und „Riot“ bestand. Als zusätzliches Highlight blieb mir der Song „The Last Fight“ im Kopf. Die Band stimmte diesen Song zuerst in einer minimierten, langsameren Version an und steigerten dann das Tempo immer mehr. Schlussendlich endete der Song dann mit einem Gitarrengewitter der Extraklasse. Das hat mir sehr gefallen.
Als Zugabe gab es noch den Coversong von Motörhead „Ace of Spades“, das hat mich äusserst gefreut. Zum krönenden Abschluss spielten sie „Tears Don`t Fall“ und hinterliessen ein nassgeschwitztes, glückliches Publikum.
Mir hat das Konzert von Bullet For My Valentine sehr gefallen. Sie punkteten neben ihrer Songauswahl auch mit ihrer sehr guten musikalischen Leistung. BFMV wissen halt schon, wie sie ihre Instrumente zu bedienen haben und scheuen sich auch überhaupt nicht die Bühne unter Beschlag zu nehmen und Vollgas zu geben. Da gibt es gar nichts zu meckern. Den einzigen Kritikpunkt, den ich anbringen kann ist, dass ich mir das Konzert noch ein bisschen persönlicher und echter gewünscht hätte. Es wirkte alles sehr einstudiert und kühl. Musikalisch gesehen kann man den Jungs aber definitiv nichts anhängen. Schlicht und einfach, toller Abend, tolles Konzert, tolle Band.
Text: Olivia Ritler
Bilder: Miriam Ritler