Datum: 14. Oktober 2012
Ort: Z7 – Pratteln
Geschrieben von: Miriam Ritler
Im Gespräch mit: Mia Coldheart & Nicki Wicked von
Crucified Barbara
Vor dem Konzert im Z7 in Pratteln hatte ich die Gelegenheit die sympathischen Mädels von Crucified Barbara zu treffen und ihnen spannende Antworten zu entlocken.
Miri: Welches war die beste Erfahrung, die ihr mit Crucified Barbara jemals hattet?
Mia: Oh! Das ist eine schwierige Frage. Wir haben so viele tolle Sachen zusammen erlebt. Die Aufnahmen zum ersten Studioalbum waren für mich eine der schönsten Erfahrungen! Ich habe vorher noch nie so etwas gemacht. Es war wirklich eine sehr spezielle Zeit im Studio. Es ist das Grösste, wenn man ein Album von Anfang an aufgenommen hat und am Ende das fertige Stück in den Händen hält. Das ist auch immer für die ganze Band ein sehr spezielles, schönes Gefühl. Nicht zu vergessen sind natürlich die vielen tollen Konzerte und Festivals, da ist es allerdings unmöglich sich auf eines zu beschränken. Wir durften schon so viele tolle Konzerte spielen.
Miri: Ihr habt alle Künstlernamen. Als Beispiel, „Mia-Coldheart“. Haben diese Namen eine spezielle Bedeutung für euch?
Mia: Das war schon von Anfang an so, dass wir die Bandsachen von unserem täglichen Leben fernhalten wollten. Diese Namen unterstreichen unsere Persönlichkeit und zudem sind unsere Nachnamen nicht wichtig für die Band. Ich heisse Mia und das reicht. (lacht)
Miri: Was ist euer liebster Song von Crucified Barbara? Warum?
Nicki: Ohhh es kommt darauf an, ob ich ihn nur höre oder live spiele, aber ich glaube „Rock Me Like The Devil“ ist gut. Den mag ich zum Hören super gerne und ihn zu spielen ist auch toll.
Mia: Ja, ich denke auch! Speziell die neuen Songs machen uns sehr viel Freude! Und „Rock Me Like The Devil“ ist auch einer meiner Lieblingssongs, aus diesem Grund haben wir uns auch dazu entschieden, ein Musikviedeo dazu zu drehen! Es ist wirklich ein sehr guter Song.
Miri: Warum nennt ihr euch Crucified Barbara? Was ist die Geschichte hinter eurem Bandnamen?
Nicki: Oh, es ist ein sehr alter Name! Es war 1998. Wir waren auf einem schwedischen Festival und da war ein Kreuz an dem eine Gummipuppe hing…
Mia: In Schweden sagen wir einer Gummipuppe „Barbara“. Zu dieser Zeit war ich noch gar nicht in der Band.
Nicki:
Miri: Ihr seid einen Haufen Mädels, tauscht ihr euch manchmal auch die Klamotten aus auf Tour?
Nicki & Mia: Ja! (beide lachen)
Nicki: Ja, das T-Shirt das ich gerade trage zum Beispiel, ist von Klara.
Mia: Gerade gestern haben wir im Bus darüber gesprochen! Gestern hatte ich meinen Koffer mit allen Klamotten, Gitarrenbändern und Beauty-Artikeln vergessen. Ich musste mir alle Sachen von den anderen ausleihen, nicht einmal einen Lippenstift hatte ich dabei. Wir tauschen also sehr viele Sachen untereinander aus.
Nicki: Ja, ich finde das sehr lustig. Auch für Foto-Shootings oder Videos nehmen einfach alle eine grosse Tasche mit ganz viel Kram mit, so hat man eine viel grössere Auswahl an Kleidern und Accessoires. Wenn wir auf Tour sind und zu müde sind alles zu sortieren und aufzuräumen, dann packt halt jede einen Haufen ein. Zu Hause findet man dann beim Auspacken viele Sachen die einem gar nicht gehören.
Miri: Woher nehmt ihr eure Ideen für Songs?
Mia: Ich denke es gibt verschiedene Sachen, die einem inspirieren. Es kommt darauf an, wie man in den Tag startet, was einen gerade bewegt, was man erlebt und was man vielleicht von anderen mitbekommt. Am besten geht es eigentlich, wenn wir zusammen in einem Raum sind und Musik machen. Das ist immer sehr inspirierend. Das Songschreiben ist sehr individuell und persönlich, man schreibt über Situationen, Weltgeschehnisse oder Beziehungen. Halt einfach über das Leben.
Nicki: Wir schreiben über das was uns passiert und was uns gerade bewegt. Manchmal gibt es auch Situationen, die dich beschäftigen, jedoch kann man es verschieden interpretieren und jeder kann es auf seine Situation anpassen.
Mia: Ja, aber ich denke, das ist bei jeder Musik so, jeder sieht ein bisschen etwas anderes darin.
Miri: Was ist das Verrückteste, was ihr jeh zusammen unternommen habt?
Mia: Ich und Nikki? Wir haben es immer lustig und machen viele verrückte Sachen, ich muss überlegen… Das wird schwierig da ein spezielles Erlebnis zu finden…
Nicki: Ich weiss etwas… Wir haben zu viel von einem schwedischen Bier getrunken, das stärker ist als ein normales Bier…
Mia: Wir hatten eine gute Idee. Wir kletterten auf Bäume, jedoch ohne Kleider… Ja das war echt verrückt! (lacht)
Nicki: Wir machen wirklich viele dumme Sachen. Wir rennen immer mal gerne nackt herum. (beide lachen)
Mia: Das ist Freiheit! (lacht) Vielleicht fragen sich manchmal Leute über uns, aber das sind halt einfach nur wir! Wir haben echt viel Spass zusammen!
Miri: „Count Me In“ ist eine sehr melancholische Ballade von dem Album „The Midnight Chase“. Gibt es da eine Geschichte dazu?
Nicki: Wir haben auf dem Album fast nur schnellere Lieder, ein langsames Lied vermittelt sofort ein ganz anderes Gefühl. Es ist ein sehr gefühlvolles Lied.
Mia: Der Refrain wiederholt sich ziemlich oft, er ist auch zuerst entstanden. Wir haben dann einfach immer weitergeschrieben. Es gibt ständig Auf und Abs, „Count Me In“ ist eigentlich ein Liebeslied. Es geht um Kontrolle in einer Beziehung, wenn jemand versucht die Kontrolle über dich zu haben, das ist eine sehr traurige Sache. Es ist sehr wichtig darüber zu reden.
Nicki Ich denke, es gibt zwei verschiedene Wege den Song zu verstehen. Ob es um Freundschaft oder Liebe geht ist Sache der Interpretation.
Mia Ja, ich meine es möglich, ich meine es fühlt auch jeder anders darüber, wenn er die Lyrics hört. Das ist der Grund, warum man gar nicht zu viel über die Lyrics sprechen muss.
Miri: Wenn ihr keine Musik macht, was macht ihr dann?
Mia: Mein Hobby ist Reiten, Malen und Essen. Wir lassen uns gerne auch bei oder von unseren Hobbys inspirieren. Besonders das Reiten ist für mich sehr inspirierend und eine „Pause“ zu meinem sonstigen Leben. Es ist immer schön zu meinem Pferd zurück zu kommen. Bei meinem Pferd zu sein macht mich einfach glücklich.
Nicki: Wir haben leider nicht allzu viel Zeit unseren Hobbys nachzugehen, ich mag es sehr zu malen. Auch Tanzen liebe ich sehr, immer wenn ich Zeit habe mache ich das. Ich mag es auch sehr zu fotografieren, besonders auf Tour ist es schön, eine Kamera dabei zu haben, denn so kann man immer schöne Momente einfangen.
Miri: Was habt Ihr als Band noch für Träume und Ziele?
Nicki: Wir wollen an Plätzen spielen, wo wir noch nicht gespielt haben, die Staaten und Japan zum Beispiel. Im November touren wir durch Südamerika darauf freuen wir uns sehr!
Mia: Wir haben sehr viel Freude an dem was wir tun und hoffen, dass es ein bisschen grösser wird. Das wir grössere Touren machen können und andere Länder kennen lernen können und wir mit unserer Musik Erfolg haben. Ja, ein kleiner Traum wird wahr wenn wir im November in Südamerika spielen können.
Miri: Was bedeutet für euch Glück?
Mia: Glück? Ich denke es ist sehr wichtig, mit sich im Reinen zu sein. Die Zeit die man hat zu geniessen. Das Touren ist für mich ein Glück und im Tourbus zu sein, das ist für mich Frieden.
Nicki: Die Kunst daran ist, den Moment zu erfassen und ihn so zu geniessen wie er ist, das ist Glück.
Mia: Die Harmonie mit sich selber ist ein grosser Teil davon. Es gibt immer harte Tage, aber wenn du deine Träume verfolgst wird es besser. Wenn du dann das Ziel oder ein Teil davon erreichst, dann macht es einem glücklich. Wir haben Ziele, aber wir warten nicht darauf um uns gut zu fühlen, denn das würde nicht funktionieren.
Miri: Wie kann man euch am besten zum Lachen bringen?
Mia: Hahaha! Das ist nicht so schwierig. (lacht)
Nicki: Ich muss sehr schnell und oft über mich selbst lachen!
Mia: Wir lachen sehr viel und auch sehr gerne! Wir lachen sehr gerne über lustige Grimassen! Wenn wir auf Tour sind haben wir oftmals sehr lange Tage und sind auch sehr müde dann werden wir manchmal „stupid“ da gibt es immer viel zu lachen.
Miri: Wenn ihr eure Musik in drei Worten beschreiben müsstet, welche wären das?
Nicki: Action, Rock und Energy. Das ist eine sehr schwierige Frage.