Datum: 11. Juni 2012
Ort: Maag Halle – Zürich
Bands: Evanescence / The Beauty of Gemina
Es war wahrlich ein magischer Abend – einfach nur zum Geniessen vom Feinsten. 🙂
Das Publikum, locker durchmischt, befand sich bereits in Hochform – schwarz war klar die Trendfarbe. Von Teenie-Girls (in Begleitung eines Elternteils – der Rest war wohl bei den ärzten), hinauf zum Mittelalter ging es weiter bis 50+. Den obligaten Herrn im Anzug konnte ich auch ausfindig machen.
Die Spannung stieg – die Stimmung friedlich, voller Erwartung und Vorfreude. Den Abend eröffneten The Beauty Of Gemina. Mystisch rockig betörend und herrlich düster – die Herren Sele, Vetsch und Vinzens sind einfach spitzenmässig. Es war wirklich „Time For A Dark Revolution“ – und selbstmordgefährdend ist das Ganze definitiv nicht (eher deren Abstinenz 🙂 ). Wer The Beauty Of Gemina noch nie live erlebt hat – bitte sofort nachholen. Ein absolut würdiger Einstieg für die Band, welche folgen würde.
Und dann kamen sie – Evanescence – mit ihrem dritten gleichnamigen Album im Gepäck. Bereits mit dem ersten Song „What You Want“ war der Funke übergesprungen (wenn dies denn überhaupt noch nötig gewesen wäre). Danach kam bereits der erste Hammer mit einem ihrer grössten Hits „Going Under“ – wow, was für ein Einstieg. Die charismatische Sängerin Amy Lee sprühte vor Spielfreude und guter Laune.
Dieses unglaubliche Energiebündel mit der phänomenalen Stimme – mit welcher sie übrigens bis zum Schluss auf hohem Niveau brillierte – hatte sofort alle Herzen gewonnen. Wie ein Wesen aus einer anderen Welt zog sie das Publikum in ihren Bann – unterstützt von den souverän aufspielenden Herren Terry Balsamo (Gitarre), Tim McCord (Bass), Will Hunt (Schlagzeug – Brad Pitt in jungen Jahren…) und Troy McLawhorn (Gitarre) .
Evanescence sind noch rockiger und härter geworden – der Einfluss von Nick Raskulinecz (Producer) ist spürbar. Der Wechsel von ruhigen, melancholischen Sequenzen zu rockigeren Tönen und dann wieder ein wundervoller Piano-Einstieg – es blieb beinahe keine Zeit, um kurz Atem zu holen. Stücke wie „Lithium“ berührten direkt die Seele (schmelz). Andere wie beispielsweise das letzte Lied vor der Zugabe „Bring Me Back To Life“ gingen einem durch Mark und Bein – hammermässig!
Das letzte Lied der Zugabe „My Immortal“ war der perfekte Abschluss eines magischen Abends in einer anderen Dimension – einfach sphärisch! Hier war die Chemie zwischen der Leadsängerin Amy Lee und dem Publikum greifbar – sie strahlte und sang feengleich, das Publikum sang leidenschaftlich mit – just magical..!
Danke The Beauty Of Gemina für den starken Einstieg. Und Danke Evanescence für diese wunderbare Entführung in andere Sphären!
Text: Gastredakteurin Nadja Huber
Bilder: Jasmin Stierli