Datum: 21. Oktober 2011
Ort: Hallenstadion – Zürich
Bands: Motörhead / The Vibes
Seit über 35 Jahren sind Motörhead nun schon im Business und wie nur ganz wenige Bands sind sie ihrem Stil ungeheuer treu geblieben ohne dem – bei anderen Bands schon zwanghaft anmutenden – Drang zur Weiterentwicklung nachzugeben. Über die Jahre hinweg konnte man sich damit sicher sein, wo Motörhead draufsteht ist auch Motörhead drin – ein Qualitätssiegel!
Am vergangenen Freitag, 21. Oktober 2011, beehrten die Männer um Frontman Lemmy Kilmister das Zürcher Hallenstadion und starteten relativ pünktlich um 21:15 mit den bekannten Worten „We are Motörhead and we play rock’n’roll!“
Das Hallenstadion war zur Hälfte unterteilt, ca. 5000 zahlende Besucher vornehmlich älteren Semesters hatten pünktlich ihren Weg zum einzigen Auftritt Motörheads in der Schweiz gefunden.
Zum Auftritt von Motörhead gibt’s jetzt auch gar nicht so viel zu schreiben: Es war Motörhead! Niemand der Anwesenden erwartete wildes Rumgezappel oder einen größeren Bewegungsradius vom Altmeister, dafür war man nicht gekommen. So spielte sich Motörhead durch ihre Setlist, beobachtet von zufrieden nickenden Zuschauern, die nach den Songs doch mit beeindruckend frenetischen Beifall jeden einzelnen Song oder auch die Gitarrensoli- bzw. Schlagzeugsoli-Einlagen (das wirklich sehr gut war!) quittierten.
Bis auf einen verschwinden geringen Pulk direkt vor der Bühne war nämlich auch sonst niemand in der Laune sich selbst zu bewegen. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ich hin und wieder manche Gäste sah, die sehnsüchtig einen Blick auf die nur spärlich besetzten Sitzplätze warfen – aber vielleicht war es auch ein verächtlicher Blick.
Wie ich’s eingangs geschrieben habe, wo Motörhead draufsteht, ist Motörhead drin und auch wenn Lemmy am Freitag vielleicht tatsächlich auf seine Flasche Jacky gekommen ist, seine Fans haben es nicht anders erwartet und wurden vom Gesamtauftritt nicht enttäuscht, auch wenn der ganze Spaß doch eigentlich noch eine Ecke lauter hätte sein können.
Text von Gastautor: Sh4gr4th
Bilder: Wiebke Schone