epitaph.com / VÖ: 2. Juni 2023 / Punk
rancidrancid.com/
Text: Cyril Schicker
Nein, Rancid machen nicht das (Platten-) Dutzend voll. Die lebenden Punk-Legenden hauen mit ihrem Album Nr. 10 dafür voll auf die 12. „Tomorrow Never Comes“ heisst der neueste Longplayer, produziert hat ihn der Virtuose Brett Gurewitz (Epitaph-Gründer und Bad Religion-Gitarrist).
Die insgesamt 16 Songs schrammen innerhalb Rekordzeit gerade mal an der halben Stunde vorbei (u30 (!) Minuten, nicht ü30 Minuten): herrlich direkt, ohne Kompromisse also. Auch wenn typisch Punk, typisch Rancid: Das ist doch ein bitzeli arg kurz.
Spielzeit hin oder her, Rancid spielen stark auf. Wie immer wechseln sich Gründungsmitglied Tim Armstrong und Lars Frederiksen mit dem Leadgesang ab, lassen aber Matt Freeman (das zweite Gründungsmitglied) genügend Platz für sein kerniges Organ.
Alle drei finden sich an den richtigen Stellen zum rauen Streetpunk-Chor zusammen und bringen die Songs mit Shouts und eingängigen Kneipengesängen zu Boden.
Das Fazit: Mit sage und schreibe 850 Millionen „catalogue streams“ bis heute ist klar – die Marke Rancid mit ihrem kraftvollen, schnörkellosen Punk trifft auch 2023 den Nerv der Zeit.