Inside Out Music / VÖ: 9. Juni 2023 / Genre: Progressive Metal
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Text: Pink
Wo Ray Alder seinen stimmlichen Stempel aufdrückt, besteht immer Gänsehautgarantie. Das kann mit Fug und Recht behauptet werden. Schliesslich ist Ray Alder seit dem 88er-Fates Warning-Output „No Exit“ nicht mehr von der texanischen Progressive-Combo wegzudenken. Nicht nur ab und an gibt das Stimmwunder seiner gewohnten Bandaktivität die Ehre, sondern kann inzwischen auf eine umfangreiche Discographie abseits seiner Hauptbetätigung zurückblicken. Allein bei Redemption hat Alder fünf Studioalben veredelt. Nicht zu vergessen dabei sind die beiden etwas unterbewerteten und in die Jahre gekommenen Engine-Alben.
Nun steht Ray Alder mit Soloalbum Nummer zwei in den Startlöchern. Dabei überlässt er nichts dem Zufall. Hier ist jeder Song bis ins kleinste Detail durcharrangiert. Erneut mit ins Boot geholt hat er sich Fates Warning Tourgitarrist Mike Abdow und Tony Hernando (Lords Of Black) plus Neuzugang Craig Anderson, seines Zeichens Schlagwerker bei Ignite.
Das zweite Album fällt im Ganzen düsterer aus. Die Fates Warning-Reminiszenzen können natürlich nicht von der Hand gewiesen werden, dafür ist seine Stimmer zu sehr mit der seiner Hauptband verknüpft. Auch wenn Ray Alder viel gradliniger zur Sache geht, braucht auch das neue Soloalbum seine Zeit zum Wachsen.
Blind zulangen können hier demnach nicht nur Progressive-Cracks. Auch die etwas einfacher gestrickten Musikliebhaber:innen kommen auf ihre Kosten.