Transcending Obscurity Records / VÖ: 24. Juni 2022 / Death Metal
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Text: Pink
Paganizer sprangen bei ihrer Gründung 1998 relativ spät auf den Zug des Schweden-Death Metals auf, als Bands wie Entombed oder Dismember das Feld bereits breitflächig für sich eingenommen hatten. Dafür sind Paganizer produktiver zugange, während sich erwähnte Stilgenossen wie Dismember 2011 offiziell auflösten und Entombed sich mit Namensrechten herumschlagen mussten. Seit drei Jahren und dem viel zu frühen Todesfall von Shouter Lars Göran Petrov ist es mittlerweile um Entombed ruhig geworden.
Paganizer blieben ihrem gradlinigen Stil immer treu und stiessen den Death N’ Roll der sich bei Entombed zu etablieren begann stets von sich. Roger Johansson, einziges verbleibendes Originalmitglied und treibende Kraft der Band, schwört seit jeher auf den unverfälschten Death Metal.
So reiht sich auch Album Nummer zwölf nahtlos in die Diskographie der Schweden ein und fällt stilistisch dementsprechend wenig auf. Ob es jetzt treibende Beats, groovende Thrash-Attacken, melodische Bögen oder zerstörerische Blast-Infernos sind – die Geschichte ist schnell erzählt und hat locker auf einem Bierdeckel Platz.
Roger Johansson und seine Mannen gehen unbeirrt ihren Weg und scheinen unermüdlich ihrer Mission als Death Metal-Urgesteine treu zu bleiben. „Beyond The Macabre“ gewinnt sicher keinen Innovationspreis. Paganizer wissen aber mit ihrem neusten Werk nach fast einem Viertaljahrhundert immer noch im Death Metal-Dickicht durchwegs zu überzeugen. Und das muss man erst einmal schaffen.