El Puerto Records / VÖ: 5. November 2021 / Progressive Hard Rock
sonsofsounds.com
Text: Madeleine Fuhrer
„Soundphonia“ ist der neuste Streich von Sons Of Sounds aus dem Rheinland-Pfalz. Die Band besteht tatsächlich aus drei Brüdern Roman Beselt (Gesang), Wayne Beselt (Gitarre und Gesang) und Hubert Beselt (Schlagzeug). Im Sommer 2021 kam der langjährige Freund der Band Marc Maurer am Bass und dem Gesang hinzu und macht das Quartett derweil komplett.
Mit stampfenden Beats geht es ins Album hinein. Sons Of Sounds bleiben ihrer Linie treu und mischen klassische Rock-Elemente mit Metaleinflüssen und progressiven Komponenten. Treibende Drums und Riffs sind über „Soundphonia“ hinweg verteilt, wie auch ein hin und wieder einfliessendes, eingängiges Gitarrensolo. Die ersten beiden Titel „Forever“ und „Over“ haben zudem einen folkig bis mittelalterlichen Touch. So unkonventionell die Bandzusammenstellung ist, so unkonventionell kommt auch das Album daher: jeder Song in sich einzigartig. In der Mitte des Albums mischen Sons Of Sounds plötzlich ein Lied mit deutschem Text und dem Namen „Wolfskind“ unter die sonst Englisch gesungenen Songs. Der Hard Rock zieht sich ebenso wie ein roter Faden hindurch.
In einigen Songs sticht zudem eine Epik aus den Kompositionen heraus. „Here I Am“ ist ein sehr schöner Abschluss des vierten Studioalbums der Rheinland-Pfälzer. Die Stimme von Hauptvokalist Roman kann ebenso im Classic Rock eingeordnet werden, klingt von Song zu Song immer wieder wandelbar. So erinnert seine Stimme mal an Brian Molko von Placebo, oder an Myles Kennedy von Alter Bridge. Alle Klangbilder haben meist etwas melancholisch-dramatisches.
Langweilig wird es beim Zuhören von „Soundphonia“ nicht. Das Album ist wunderbar konzipiert und bei jeder neuen Runde steigt wieder ein neuer Eindruck empor. Ein spezielles Sound- und Hörerlebnis allemal. Herrlich klassisch und doch irgendwie nicht.