28. Januar 2016
Rote Fabrik – Zürich
Band: Danielle de Picciotto & Alexander Hacke
Anlässlich der Konzertreihe «Ziischtigsmusig» hat die Rote Fabrik einmal mehr frech und frei in den Honigtopf gegriffen. Und mit Alexander Hacke (u.a. Einstürzende Neubauten) die künstlerisch doch sehr süsse Versuchung herausgeholt. Könnte man meinen.
Mit seiner Frau Danielle De Picciotto baute er zwar wunderbar-bizarre Klangmauern auf. Allerdings verkamen die überwiegend zu Klagemauern. Danielles sonderbares Bühnendasein – eine Mischung aus Yoko Ono, einem Rudel Wölfen und David Lynch beim imaginären Spatenstich auf dem Berliner Teufelsberg – schrammte nur ganz knapp an der Unzumutbarkeit vorbei.
Ein transzendentales Glücksglucksen, getragen von Indianer-Klängen und gestützt von einer (zugegeben ganz guten) irre-kirren Videoinstallation. Nicht unsympathisch, aber doch zu sphärisch dieses Wirrwarr. Und vor allem ein Lichtjahr vom packenden Album «Hitman’s Heel» entfernt!
Text: Cyril Schicker