Band: Spook The Horses
Album: Empty Body
Genre: Post-Metal
Label: Pelagic Records
VÖ: 28. August 2020
Webseite: Spook The Horses bei FB
Alles süss und hübsch in Neuseeland? Denkste, Spook The Horses prügeln mit ihrem neuen Album „Empty Body“ jedes Fitzelchen Kitsch und Romantik aus dem Land. Der Post-Metal wurde noch scharfkantiger, schneller und lauter, die Ruhe des vorherigen Werkes „People Used To Live Here“ findet man in keinem der neun Liedern mehr. Dafür dauert der Sturm auch bloss 40 Minuten, danach sind alle Schafe verschwunden, alle grünen Wiesen russschwarz – und die Seele beruhigt.
Als brutaler Weckruf und schon früh so ruppig angedacht, ist „Empty Body“ ein atemloses Album, das sich mit der schnellen Spielart und stets grosser Lautstärke zwischen die epischen Elemente des Post-Rock zwängt und mit viel Druck diesen Aufsprengt. Schon fast klassisch wirkt da „Apology Rot“ mit seinen sieben Minuten und elegischen Takten, oder das lauernde „Watermark“ mit seinen Drohungen im Klang. Denn meist sind Spook The Horses ungestüm wie bei „Counting Days on Bone“.
Rasant und voller Drang spielen sich die Mannen durch ihre Lieder, die vielen Gitarren überlagern sich, füllen alle Frequenzen komplett auf. Doch das reicht Spook The Horses nicht aus, leeren sie noch Synthesizerflächen darüber aus und stampfen alles mit trabendem Bass und Schlagzeug nieder. Dass alles geniessbar und klar ausformuliert bleibt, ist dem Songwriting und den Aufnahmen zu verdanken, so bleibt die rohe Stimmung immer fassbar, das Elend plastisch. „Empty Body“ ist für alle geeignet, die bei den sonstigen Genrevertreter ab und an die Geduld verlieren.
Tracklist:
1. Self Destroyer
2. Cell Death
3. Counting Days On Bone
4. Apology Rot
5. Writhing
6. Gestalt
7. The Maw
8. Watermark
9. Inheritance
Bandmitglieder:
Zach Meech – Schlagzeug, Gitarre und Gesang
Alex Ross – Bass
Donnie Cuzens – Gitarre und Synthesizer
Callum Gay – Gitarre, Schlagzeug, Synthesizer und Gesang
Ben Dentice – Gitarre
Max Telfer – Visuals
Gründung:
2009
Text: Michael Bohli