Band: Cyril Cyril
Album: Yallah Mickey Mouse
Genre: Experimental Rock / Pop
Label: Les Disques Bongo Joe / Born Bad Records
VÖ: 16. Oktober 2020
Webseite: Cyril Cyril bei FB
Gruppen wie One Sentence. Supervisor das Feld des schweizerischen Krautrock überlassen? Nein, das wollen Cyril Cyril auf keinen Fall, mitmischen macht viel mehr Spass. Mit „Le Gens“ zitieren den beiden Käuzen Kraftwerk und mixen das Gefühl mit folkiger Weirdness. Beim neuen Album „Yallah Mickey Mouse“ ist nicht nur der Name ein Strudel von Einflüssen und Strömungen, das Duo aus Genf wird seinem Ruf mit der frischen Scheibe sehr wohl gerecht.
Etwas mehr als eine halbe Stunde unterhält „Yallah Mickey Mouse“ mit Lo-Fi-Rock, psychedelischen Popmomenten und dem immer wieder aufblitzenden Banjo. Cyril Cyril lassen sich von ihren wachen Geistern tragen, die Lieder grooven, die Ideen sind überraschend. Der Titelsong „Yallah Mickey Mouse“ bringt West und Ost zusammen, mit viel Schalk und dem Beweis, die Übermacht hat niemand. Ausser natürlich die hier gebotenen Klänge, ab und an gar bedächtig anschmiegend („Le Grisou“).
Den französischen Reiz haben die zehn Stücke tief in ihrem Innern, Cyril Cyril nutzen diese Basis als fliegenden Teppich durch die Welt des Experimental Rock. „animal“ will nicht in die heutige Zeit gehören, „X-Crise“ wird zur nächtlichen Feier am Lagerfeuer, mit exotischen Einflüssen, Geklatsche und reizvollen Wiederholungen. Das ist als Album zwar erstaunlich gefasst und in einer festen Gestalt wandelnd, lässt sich dafür schnell ins Herz fassen. Am Ende heisst es bei „Petit destin“ nur noch eines: Augen zu und Abheben.
Tracklist:
1. Les Gens
2. Al Boustan
3. Le Grisou
4. President
5. X-Crise
6. Le Cavalier Riant
7. Effondrement
8. Yallah Mickey Mouse
9. animal
10. Petit Destin
Bandmitglieder:
Cyril Yeterian – Banjo, Gitarre, Orgel und Gesang
Cyril Bondi – Schlagzeug, Perkussion, Orgel und Gesang
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli